Kontextoptimierung – Evidenzbasierte Therapie grammatischer Störungen im Vorschul- und Grundschulalter
Veranstaltungsbeschreibung:
Inhalt
Die Kontextoptimierung wurde zwischen 1999 und 2003 von Hans-Joachim
Motsch entwickelt und ist ein evidenzbasiertes, unterrichts- und
sprachtherapiedidaktisches Konzept zur Behandlung grammatischer Störungen
bei Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen.
Ziele
Das Ziel des Konzepts ist es, den Kontext für den Erwerb grammatischer
Regeln so zu optimieren, dass sich die Lernblockaden bei den betroffenen
Kindern auflösen. Im Fokus des Seminars stehen als syntaktische und
morphologische Therapieziele
• Die Verbzweitstellung in einfachen Hauptsätzen,
• die Subjekt-Verb-Kongruenz,
• die komplexe Syntax sowie die Kasusmarkierungen im Akkusativ und Dativ.
Zunächst erfolgt zu jedem Therapieziel eine kurze Wiederholung des
kindlichen Erwerbsprozesses.
Anschließend werden die grundlegenden Prinzipien der Kontextoptimierung
erläutert und gemeinsam mit den Teilnehmenden auf die jeweiligen
Therapieziele angewendet.
Dazu werden konkrete Umsetzungsbeispiele präsentiert.
Die kontextoptimierte Förderung basiert auf drei Prinzipien:
Nach dem Prinzip der Ursachenorientierung wird der Input so optimiert,
dass die kritischen Merkmale der Zielstruktur auch trotz Einschränkungen in
der Sprachverarbeitung besser wahrgenommen werden können (z.B. Willst
du dennnn oder dennnn?).
Nach der Ressourcenorientierung werden die Formate des Kindes genutzt, wie individuelle Interessen oder Alltagsrituale, und es werden Hilfen angeboten, die das Kind besser wahrnehmen kann
(z.B. Symbole, Farben oder Schrift).
Das Prinzip des Modalitätenwechsels bedeutet, dass nicht nur die
Rezeption und Produktion des Kindes gefördert werden, sondern auch die
Reflexion über Sprache (z.B. über Korrektheitsurteile).
Ein zentraler Bestandteil der Förderung sind zudem sogenannte Kick-offs, die
die Aufmerksamkeit der Kinder gezielt auf die grammatische Zielstruktur lenken
und ihnen eine handlungsbasierte Erfahrung ermöglichen (z.B., dass das Verb
in einfachen Hauptsätzen faul an der zweiten Stelle steht).
Jede Förderung wird individuell an das jeweilige Therapieziel und an das Kind
bzw. die Therapiegruppe angepasst und anhand von konkreten Kriterien in der
Schwierigkeit gesteigert.
Referentin
Maria Lenzen M.Sc.
Lehrlogopädin, Dozentin
Ausbildung
• 2011: Abschluss Ausbildung zur Logopädin
• 2011-2013: Bachelor of Science in Logopädie (RWTH Aachen)
• 2013-2016: Master of Science in Logopädie (RWTH Aachen)
• Seit 2019: Promotion im Forschungsprojekt „Strategieorientierte
Genusförderung im Schulalter“
Berufliche Tätigkeit
• 2011-2017: Tätigkeiten in der der logopädischen Praxis
• Seit 2016: Dozententätigkeit an der Universität zu Köln im Bereich
Kindersprache
• Seit 2023: Lehrlogopädin am Lehrinstitut für Logopädie der Uniklinik RWTH
Aachen im Bereich Kindersprache
Im Preis enthalten: Tagungsgetränke, Kaffeepausen, kaltes
Buffet, Skript
Begrenzte Teilnehmer(innen)zahl bis 16 Personen
Veranstaltungsort
Datum der Veranstaltung:
6. November 2026
Anzahl der Fortbildungstage:
2
Freitag, 06. November 2026 13.30 - 17.30 Uhr
Samstag, 07. November 2026 09.30 - 16.45 Uhr
Dozent/in:
Maria Lenzen
Veranstalter:

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