Die Kon-Lab Therapie nach Dr. Zvi Penner (Modul 2 und 3)
Veranstaltungsbeschreibung:
Die Kon-Lab Therapie nach Dr. Zvi Penner
mit David Falkenberg,
staatl. anerk. Logopäde, Lerntherapeut/LRS, Kon-Lab Multiplikator
Kursbeschreibung
Warum heißt es „ein Kuchen und „zwei Kuchen“, aber nicht „ein Hund“ und zwei Hund“?
Wir alle verfügen über eine gesunde sprachliche Intuition, die unseren Sprachgebrauch zuverlässig steuert. Wir wissen, wann ein Wort in der Mehrzahl verändert wird und wann nicht. Aber können wir es auch
erklären? „Die Hund“, oder „der Hund“? Auch das ist eine Frage, die uns unsere
sprachliche Intuition leicht beantworten lässt.
Aber was ist, wenn sich diese sprachliche Intuition nicht, oder nur verzögert entwickelt? Bei etwa 25% aller Kinder eines Jahrganges und bei vielen Kindern mit Migrationsgeschichte ist dies der Fall. Wenn diese
Defizite nicht aufgeholt werden, entwickeln sich häufig nicht nur Störungen der Sprachentwicklung, sondern oft auch LeseRechtschreibprobleme. Außerdem kann es zu großen Beeinträchtigungen im Sprachverständnis kommen.
Wie können wir diesen Kindern erklären, dass es „ein Kuchen“ und „zwei Kuchen“ aber nicht „ein Hund „und „zwei Hund“ heißt und welcher Artikel der richtige ist?
Wichtigste Voraussetzung dafür ist, die sprachlichen Regeln hinter diesen Phänomenen zu kennen. Denn ich kann anderen nur Dinge erklären, die ich mir selbst erklären kann.
Das Kon – Lab Sprachtherapieprogramm verhilft Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung und Kindern mit Migrationsgeschichte zu ihrer natürlichen sprachlichen Intuition.
Dabei orientiert sich Kon – Lab an den einzelnen Spracherwerbsphasen, die Kinder normalerweise durchlaufen. Nach und nach baut jede Kon – Lab Stufe von der Silbe bis zum Nebensatz systematisch aufeinander auf. Den Kindern wird so ermöglicht, die der Sprache zu Grunde liegenden Regeln zu entdecken und anzuwenden. Dies vermeidet das Auswendiglernen. Hierbei spielen der Rhythmus und der Takt der Sprache eine zentrale Rolle.
Das Programm entstand im Jahre 1998 unter der Leitung von Dr. Zvi Penner an der Universität Konstanz im „KONstanzer – LABor“ und eignet sich für die Therapie von Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung ab dem 3. Lebensjahr und für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben.
In der Fortbildung lernen die Teilnehmer die theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung des Kon – Lab Programms in derSprachtherapie kennen.
Inhalte
Modul 1:
Die Bedeutung der Prosodie für den Spracherwerb Der Prosodieerwerb bildet die Grundlage für die ungestörte Entwicklung der Muttersprache. Kinder mit einer SES, oder Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben und die Prosodie der deutschen Sprache nicht, oder nur verzögert erwerben stoßen in der Sprachentwicklung auf große Schwierigkeiten. Es kommt zu Problemen in der Artikulation, fehlerhafter Plural – und Partizipbildung, sowie zu einem verzögerten Grammatikerwerb und einem eingeschränkten Sprachverständnis.
Aber auch für die richtige Genuszuweisung und die korrekte Anwendung orthografischer Regeln spielt die Prosodie eine zentrale Rolle. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen, liegt der Schwerpunkt der
Fortbildung auf der praktischen Umsetzung des Kon – Lab Programms in den therapeutischen Alltag.
• Die kindliche Sprachentwicklung der ersten drei Jahre
• Die prosodische Struktur der deutschen Sprache
• Takt und Rhythmus der deutschen Sprache
• Wortbildung
• Pluralbildung
• Verbableitungen
• Diagnostik
• Praktische Umsetzung in der Therapie
Modul 2:
Kognition und Wortschatzerwerb
Die für den Wortschatzerwerb wichtigste Zeit sind die ersten zwei Lebensjahre. In dieser Zeit hilft es dem Sprache lernenden Kind das angeborene Kernwissen, seine Umgebung zu strukturieren und zu kategorisieren. Hiermit werden z.B. die Grundlagen für den Erwerb von Nomen geschaffen. Dabei gehen die Kinder hocheffizient vor und nutzen sogenannte Wortlernfilter, wie die Objektganzheit oder die Formpräferenz. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen, liegt der Schwerpunkt der Fortbildung auf der praktischen Umsetzung des Kon – Lab Programms in den therapeutischen Alltag.
• Theorie des angeborenen Kernwissens
• Wortschatzerwerb Nomen
• Formpräferenz
• Objektganzheit
• Kategorienbildung
• Praktische Umsetzung in der Therapie
Modul 3:
Dysgrammatismus und Sprachverständnis
Ohne den Erwerb der korrekten Grammatik, kommt es auch im Sprachverständnis zu großen Problemen. In den ersten drei Lebensjahren ist das Sprachverständnis eng an den situativen Kontext gebunden. Ab dem vierten Lebensjahr ändert sich dies fundamental. Kinder können nun auch unabhängig vom jeweiligen Kontext Sprache
verstehen. Dies setzt jedoch einen ungestörten Grammatikerwerb voraus. Hierbei sind der Erwerb von Artikeln, die Verbzweitstellung, der Nebensatz und die W- Fragen von zentraler Bedeutung. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen, liegt der Schwerpunkt der Fortbildung auf der Umsetzung der Therapie in den therapeutischen Alltag.
• Die Verbzweitstellung im Hauptsatz
• Der Nebensatz
• Der Fragesatz
• Sprachverständnis
• Artikelerwerb
• Präpositionserwerb
• Diagnostik
• Praktische Umsetzung in der Therapie Prüfung/Abschluss:
Methoden:
Präsentation, Kleingruppenarbeit
Referent
David Falkenberg,
Logopäde, Lerntherapeut/LRS, Kon-Lab Multiplikator. David Falkenberg absolvierte von 1991 bis 1994 seine Ausbildung zum staatl. anerk. Logopäden am Werner-Otto-Institut in Hamburg. Danach arbeitete er in verschiedenen logopädischen Praxen in Köln und Düsseldorf bevor er sich 1998 in Grevenbroich selbstständig machte.
Ein großer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Therapie von Kindern mit Sprachentwicklungsstörungen und auditiven Wahrnehmungsstörungen. In den letzten Jahren hat auch die Therapie von Kindern, die Deutsch als Zweitsprache erwerben, sowie die Therapie von Kindern mit Lese – Rechtschreibstörungen stark zugenommen.
In diesem Zusammenhang folgte im Jahr 2004 die Weiterbildung zum Lerntherapeuten/LRS und 2007 zum Fachtherapeut Kon – Lab. Seit 2008 führt Herr Falkenberg als Kon – Lab Multiplikator Fortbildungen zu den Themen Kon – Lab und der Bedeutung des Sprachrhythmus für den Schriftspracherwerb durch.
Zielgruppe
Logopäd(inn)en, Sprachtherapeut(inn)en, Lehrer(inn)en, klinische Linguist(inn)en,
Ergotherapeut(inn)en, Lerntherapeuten und angrenzende Berufsgruppen,
Schüler(innen) und Student(inn)en der aufgeführten Berufsgruppen ab dem zweiten
Ausbildungsjahr.
Termine
Modul 1 (auch einzeln buchbar !)
Freitag, 06. Dezember 2024, 11.00 – 18.15 Uhr
Samstag, 07. Dezember 2024, 09.00 – 16.15 Uhr
Kursgebühr: 285,- Euro
Fortbildungspunkte: 14
Im Preis enthalten: Tagungsgetränke, Kaffeepausen, kaltes Buffet, Skript
Termine
Modul 2 und 3 (auch einzeln buchbar !)
Freitag, 27. Juni 2025, 11.00 – 18.15 Uhr
Samstag, 28. Juni 2025, 09.00 – 16.15 Uhr
Kursgebühr: 290,- Euro
Fortbildungspunkte: 16
Im Preis enthalten: Tagungsgetränke, Kaffeepausen, kaltes Buffet, Skript
Begrenzte Teilnehmer(innen)zahl bis 16 Personen
Veranstaltungsort
Datum der Veranstaltung:
27. Juni 2024
Anzahl der Fortbildungstage:
2
Termine
Modul 1 (auch einzeln buchbar !)
Freitag, 06. Dezember 2024, 11.00 – 18.15 Uhr
Samstag, 07. Dezember 2024, 09.00 – 16.15 Uhr
Modul 2 und 3 (auch einzeln buchbar !)
Freitag, 27. Juni 2025, 11.00 – 18.15 Uhr
Samstag, 28. Juni 2025, 09.00 – 16.15 Uhr
Dozent/in:
David Falkenberg, staatl. anerk. Logopäde, Lerntherapeut/LRS, Kon-Lab Multiplikator
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