Veranstaltungsbeschreibung:

Kursziel:
In Kurs 1 liegt der Schwerpunkt auf der Patientenbehandlung unter den Gesichtspunkten der jüngeren Faszienforschung. Basierend auf dem Wissen der Faszienforschung lernen Sie die therapeutische Anwendung des traditionellen Feuer-Schröpfen, moderne Variationen mit Silikonschröpfköpfen und die chinesische Faszien Behandlungsmethode Gua Sha sicher zu beherrschen.

Lernziel:
Sie lernen die therapeutischen Indikationen des Schröpfens und Gua Sha aus Sicht der jüngsten Faszienforschung kennen.
Sie erhalten wirkungsvolle und unkomplizierte Techniken zur Schmerzlinderung und Tonusregulierung von verspanntem und belastetem Gewebe in die Hand, die Ihre Patienten als extrem hilfreich und schmerzlindernd erleben werden. Beide Methoden können mit Behandlungstechniken aus der Physiotherapie, Manuellen Therapie und Osteopathie kombiniert werden.

Hintergrund:
Faszien werden mittlerweile nicht mehr als bloße Bindegewebshülle des Körpers betrachtet, sondern als ein Sinnes- und Kommunikationsorgan. Verschiedene Rezeptoren transportieren Informationen über den Spannungszustand des Fasziengewebes an das Gehirn und vice versa. Auch das vegetative Nervensystem ist sowohl afferent als auch efferent an der Spannungsregulation beteiligt. Verspanntes Gewebe signalisiert dem Gehirn Unwohlsein und hat so Einfluss auf unser emotionales Erleben. Umgekehrt löst das Empfinden von negativem Stress wie Überforderung und Hilflosigkeit im Gehirn eine psychische Überlebensreaktion und in der Folge das Zusammenziehen von Fasziengewebe aus. Mit diesem Wissen im Hintergrund hat die Art des therapeutischen Kontaktes einen hohen Stellenwert: Eine positive Wortwahl dem Körper und der Diagnose des Patienten, der Patientin gegenüber, ein sicheres Umfeld, Wohlwollen und Wertschätzung, lassen die Faszien schmelzen.
Faszien lieben unterschiedliche Reize: hüpfen, schwingen, dehnen, räkeln, gemäßigtes Krafttraining, Entspannung, Druck und Zug.
Der therapeutische Ansatz von Schröpfen und Gua Sha liegt darin, Verklebungen der Faszienhüllen zu lösen und die Verschieblichkeit zwischen Faszie und Muskel wiederherzustellen.
Die Wirkungsweisen von Schröpfen und Gua Sha sind deckungsgleich, nur die Methoden der Anwendung sind verschieden. Während beim Schröpfen Unterdruck erzeugt wird, der das Gewebe einsaugt, wird bei Gua Sha mit einem flachen Werkzeug aus Horn, Edelstein oder chirurgischem Stahl, das Gewebe geschabt. In beiden Fällen werden Blutstasen gelöst und können so leicht vom lymphatischen System aufgenommen und abtransportiert werden. Sowohl Schröpfen als auch Gua Sha wirken rasch schmerzlindernd, stark durchblutungsfördernd, erwärmend und spannungsbefreiend für den Patienten. Neben orthopädischen Indikationen werden beide Methoden traditionell auch zur Behandlung von Erkältung und Fieber eingesetzt.
Schröpfen und Gua Sha eignen sich an den zugänglichen Körperstellen hervorragend zur Eigenbehandlung für Ihre Patienten zu Hause und unterstützen so Ihren therapeutischen Erfolg.
Selbstbehandlung (Patientenanleitung) und Traditionelle Chinesische Medizin sind Inhalte in Kurs 2.

Lehrplan: 20% Theorie, 80% Praxis
Hintergrundwissen zum Thema Faszien allgemein, Faszienschmerzen und Faszienkommunikation.
Feuer-Schröpfen, bewegendes Schröpfen und Gua Sha an allen therapeutisch relevanten Körperregionen sicher beherrschen und einüben.
Sie lernen Indikationen in Bezug auf die häufigsten Beschwerdebilder kennen, hauptsächlich aus dem orthopädischen Bereich.

Lehrmaterial:
Sie erhalten ein ausführliches Skript.

Dozent:
Martina Carl
Sektorale Heilpraktikerin, Physiotherapeutin, TUINA-Therapeutin, Zertifizierte Yogalehrerin, Qi Gong Übungsleiterin

Hinweis:
Kurs 1 und 2 sind unabhängig voneinenader buchbar.

Teilnahmevoraussetzungen:
Zielgruppe:
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Masseure, Heilpraktiker, Ärzte, andere Berufe nach Absprache
Veranstaltungsort

Datum der Veranstaltung:
8. Juni 2024

Kosten:
135

Anzahl der Fortbildungstage:
1


Dozent/in:
Martina Carl

Webseite:

Veranstalter:

das mediABC
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